Sicherheit am Arbeitsplatz: Risiken der Hybridarbeit

Hybride Arbeitsformen sind zur Norm geworden. Sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmer bieten sie eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf Flexibilität und Bequemlichkeit. Gleichzeitig werfen sie aber auch berechtigte Bedenken hinsichtlich Cyber-Bedrohungen und Risiken für die Sicherheit auf.

Da die Mitarbeiter mehr denn je das Umfeld wechseln, kann die Verwaltung der Sicherheit eine komplizierte Aufgabe sein. Herkömmliche Maßnahmen, die auf der Sicherung von Geräten innerhalb des Büros und der engen Anbindung an das Unternehmensnetzwerk basieren, reichen nicht mehr aus. Aus diesem Grund behaupten viele Sicherheitsverantwortliche, dass die Methoden und Kontrollen der Informationssicherheit aufgrund der zunehmenden Fernarbeit komplexer geworden sind.

Hybride Arbeitsformen bereiten vielen IT-Mitarbeitern Kopfzerbrechen, aber die Herausforderungen können mit den modernen Technologien für digitale Arbeitsumgebungen gemeistert werden.

Die Sicherung des Endpunkts ist entscheidend

Da der Endpunkt das kritischste Glied in der Computerisierungskette ist, sollte die Sicherheit am Endpunkt für alle Unternehmen oberste Priorität haben. Endpunkte sind das einzige Glied im System, auf das menschliches Verhalten einen erheblichen Einfluss hat, und sie werden auch außerhalb des Unternehmensnetzwerks genutzt. Daher sind menschliche Fehler, wie das unbeabsichtigte Klicken auf verdächtige Links oder das Herunterladen anfälliger Software, häufig die Ursache für Sicherheitsverletzungen.

Laut Verizon (2022 Data Breach Investigation Report) war der Faktor Mensch für 82 Prozent der Sicherheitsverletzungen im Jahr 2021 verantwortlich. Ob es sich nun um die Verwendung gestohlener Zugangsdaten, Phishing, Missbrauch oder einfach nur um einen Fehler handelt – Menschen spielen nach wie vor eine sehr große Rolle bei Vorfällen und Sicherheitsverletzungen.

Das Risiko verringern

IT-Sicherheitsteams müssen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, um die mit der Fernarbeit verbundenen Gefahren für die Endgerätesicherheit zu verringern und so ihr Unternehmen zu schützen. Bei der Entwicklung einer angemessenen Strategie für die Endpunktsicherheit müssen Menschen und Technologien berücksichtigt werden.

Menschen – Informieren Sie Ihre Mitarbeiter

Mitarbeiter sind zunehmend Cyber-Bedrohungen ausgesetzt. Die Nutzung ein und desselben Endgeräts an verschiedenen Orten, z. B. im Büro, zu Hause oder beim Pendeln, hat ebenfalls erheblich zu diesem Wachstum beigetragen.

Es ist wichtig, das Bewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen und ihnen zu helfen, die Probleme zu verstehen, mit denen sie konfrontiert sind, und wie sie darauf reagieren sollten. Die Mitarbeiter sollten in der Lage sein, Bedrohungen zu erkennen und geeignete Abhilfemaßnahmen zu ergreifen. Ebenso sollten sie wissen, wie sie Cyberangriffe und Bedrohungen melden können.

Die Sensibilisierung für die Cybersicherheit ist zwar der erste Schritt, doch damit sie wirklich wirksam ist, müssen die Mitarbeiter Cybersicherheitspraktiken sowohl beruflich als auch persönlich übernehmen und anwenden. Ziel ist es, vom Sicherheitsbewusstsein zur Sicherheitskultur überzugehen. Unternehmen mit einer starken Cyber-Sicherheitskultur profitieren von:

  • einem besseren Einblick in mögliche Bedrohungen,
  • weniger Cyber-Vorfällen,
  • und einer besseren Widerstandsfähigkeit nach Angriffen.

Technologie – Vertrauen Sie auf eine Technologie, die Sie unterstützt

Die gute Nachricht ist, dass es Sicherheitslösungen gibt, die allen Endnutzern Schutz auf Unternehmensebene bieten können. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, nutzen diese Systeme fortschrittliche Sicherheitstechnologien. Heutzutage gibt es auf dem Markt zunehmend drei Schutzschichten:

Endpunkt-Schutzplattformen (EPPs) verwenden integrierte Einstiegspunkttechnologien, um verdächtige Aktivitäten am Endpunkt zu erkennen und zu verhindern. Sie überprüfen jede Datei, die in das System gelangt, um sicherzustellen, dass keine der Dateien bösartig ist.

Endpoint Detection and Response, auch EDR genannt, ist ein Backup für die grundlegende EPP. Es ist darauf ausgelegt, potenzielle Risiken zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Dank seiner leistungsstarken Funktionen kann es hochgradige Bedrohungen wie Zero-Day-Exploits und dateilose Schadsoftware abwehren.

XDR (Extended Detection and Response) geht wiederum über das normale EDR hinaus. Es sammelt und kombiniert riesige Datenmengen von zahlreichen Netzwerkeingangspunkten, um Bedrohungen besser zu erkennen und zu verhindern. Im Vergleich zu EDR bietet es ein breiteres Spektrum an Schutz und komplexere Funktionen.

Hybride Arbeitsformen sind heute ein klarer Wettbewerbsvorteil, der jedoch nicht auf Kosten der Sicherheit stattfinden darf. Deshalb müssen moderne Unternehmen ihre Mitarbeiter in Sachen Cybersicherheit schulen und das richtige Maß an Sicherheitstechnologie wählen, um sie zu unterstützen.